Immer mal wieder kommt Verena Kaiser, ehemalige Studentin unseres allzu früh verstorbenen Übungsleiters Dr.Berthold Kremer, zum Training unserer Powermen-Gruppe in die vereinseigene Sporthalle des FV 1912 Wiesental. Die in Malsch bei Karlsruhe aufgewachsene ehemalige Box-Weltmeisterin forderte am vorletzten Donnerstag wieder einmal die sportaktiven Männer der Zwölfer.
Nach einer gründlichen Einweisung in Theorie und Praxis hatte Verena die Power-Männer intensiv mit einem ganzheitlichen Zirkeltraining gefordert. Dabei war es besonders wichtig, auf eine stabile Körperhaltung zu achten und kleine Fehlhaltungen zu korrigieren.

Foto: Die Powermen-Gruppe der Zwölfer mit Übungsleiterin Verena Kaiser Foto: Kurt Klumpp

Im zweiten Teil hat sie die Teilnehmer ermuntert, auf eine aufrechte Körperhaltung im Alltag zu achten und hat mit Hilfe von Stäben aufgezeigt, wie krumm wir gehen und stehen, obwohl alle meinten, gerade zu sein.
Zu einem ordentlichen Trainingsabend bei den Powermen gehört natürlich das unvermeidliche Kicken zum Trainingsauftakt, wobei Verena natürlich mittendrin war und auch hier ihr sportliches Talent überragend zum Einsatz kam. Ein toller Sportabend, der nach Wiederholung schreit und bereits von ihr versprochen wurde.
Verena Kaiser hatte am Karlsruher Institut für Technologie bei Dr.Berthold Kremer Sportwissenschaften studiert und führt seit 2018 ihre akademische Laufbahn an der Deutschen Sporthochschule in Köln weiter. Ihre sportliche Karriere begann sie zunächst in der Leichtathletik-Abteilung des TV Malsch und später bei der SVK Beiertheim. Über 400 und 800 Meter konnte sie sich mehrmals für die Deutschen Meisterschaften qualifizieren und wurde auch Süddeutsche Juniorenmeisterin.
Ihr Debüt als Profiboxerin gab Verena Kaiser am 13. Dezember 2014 im Alter von 21 Jahren gegen die Ungarin Timea Belik. Ihr größter Erfolg war am 16.September 2017 der Titel bei den Weltmeisterschaften im Weltergewicht durch einen Sieg im Finale gegen Diana Garcia aus der Dominikanischen Republik nach zehn Runden. Später war Verena Kaiser auch beim Kickboxen erfolgreich. Wir sind froh, eine derart qualifizierte Übungsleiterin in unseren Reihen zu wissen.

Wie immer stand auch dieses Jahr Ende September unsere anspruchsvolle Fahrradtour an. Schon der Start am 12er Clubhaus brachte die erste Anekdote. Pünktlich um 9:00 Uhr waren sieben Powermen und unsere frühere, gerngesehene Gym-Trainerin Isabell am Start. Unser Pechvogel, dem im vorigen Jahr auf unserer Tour ein Reifen geplatzt war, sagte beim Losfahren: „Ich bin vorsichtig optimistisch“. Kaum ausgesprochen, fiel sein vorderes Schutzblech einfach ab. Null Kilometer und die erste aber auch einzige Reparatur.
Erster Zwischenstopp war an der Fähre in Rheinhausen, mit welcher wir die Rheinseite wechseln wollten. Leider war die Nutzung wegen Motorschaden nicht möglich. Also weiter auf dem Hochwasserdamm nach Speyer. Nach einer Kaffeepause ging es quer durch Speyer über viele Ampelkreuzungen, an denen wir erstaunlicherweise durch perfektes Tempo grüne Welle hatten. Auf dem Fernradweg erreichten wir nach knapp 50 km Freinsheim. Widererwarten hatte die Wettervorhersage zum Glück unrecht und am Ziel wartete das heiß ersehnte Weinfest mit Schorle, Bratwurst und Sonne.

Foto: Eine Powermen-Gruppe der Zwölfer

Wo der Riesling im steilsten Weinberg Europas unter stechender Sonne am Moselufer wächst und reift, kletterten elf Powermänner des FV 1912 Wiesental am 16. Juli zwischen den Rebstöcken an Stahlseilen und Leitern in schwindelnder Höhe den Calmont Klettersteig hoch.
Gestählt durch unzählige Trainingseinheiten unseres Trainers Erich und verlockt von der Aussicht auf eine kühle Weißweinschorle erweiterten wir die Tour noch um ein paar Höhenmeter zum Gipfelkreuz und der sich dort befindlichen bewirtschafteten Hütte. Auch unser ehemaliger Trainer Berthold wäre stolz auf uns gewesen. Den Abstieg bewältigten wir locker und beschwingt und ebenso beschwingt trugen wir nach erfolgter sportlicher Höchstleistung zur guten Stimmung in der Neefer Kultur- und Festivalszene bei.
Unser jährlicher Wanderausflug war dank Jörgs perfekter Organisation wieder einmal das Highlight des Powermen-Jahres, wofür wir uns an dieser Stelle noch einmal ausdrücklich bedanken möchten.

oder wie aus 65 geplanten Kilometern mal eben 100 km wurden
Unser diesjähriger Ausflug startete am Samstag, 25, September, um halb zehn am 12er Clubhaus. Unser Wunschziel Freinsheim mit Weinwanderung wurde vom Veranstalter abgesagt. Ein neues Ziel musste her; Freimersheim klingt ja so ähnlich, ist auch in der Pfalz und hin und zurück nur 65 km. Also los Richtung Philippsburg, aber noch kurz vor dem Ort stoppte ein lauter Knall unseren Vorwärtsdrang, ein Hinterreifen war geplatzt. Dank Ersatzschlauch und untergelegtem Plastik, war das Malheur schnell behoben. Was blieb, war ein mulmiges Gefühl, ob das Provisorium die Tour übersteht. Zwischenstopps an der Strandbar oder Fischerheim blieben uns verwehrt, da noch geschlossen. Dann eben rüber auf die andere Rheinseite, wo Google mitten in Germersheim ein Fahrradgeschäft verhieß. In Sichtweite von diesem, konnten wir die Wirtin eines Gasthauses überreden, extra für uns, den eigentlich geschlossenen Biergarten, zu öffnen. Hier warteten wir den sicherheitshalber durchgeführten Reifentausch wunderbar ab.
Weiter gings durch Feld und Flur auf angenehmen Radwegen bei allerbestem Wetter. Erst in Altdorf bei Freimersheim fanden wir im urigen Spelzenhof Platz für unsere Mittagspause. Die zweistündige Wartezeit aufs hervorragende und üppige Essen wurde mit dem ein oder anderen Kaltgetränk gekonnt überbrückt. Solchermaßen gestärkt, wurde beschlossen, über Speyer wieder Richtung Heimat zu rollen. In Speyer war es wegen des herrlichen Wetters voll wie auf dem Weihnachtsmarkt, aber bei EIS am RHEIN konnten wir lecker Kuchen und Eis genießen.
Zurück über die Baustelle Salierbrücke, gabs im Fischerheim Neulußheim Riesling-Schorle erstmals im Dubbe-Glas. Ab hier zog es manchen, jetzt schon bei Dunkelheit, direkt nach Hause, während die geschrumpfte Gruppe über die alte B36 nach Waghäusel fuhr. Abschluss im Wiesentaler Hof, wo wir noch eine Kleinigkeit gegessen haben. Hier verabschiedeten wir auch unseren special guest, unsere Powerwoman und Extrainerin Isabell.
Toll, dass unsere traditionelle Radtour wieder stattgefunden hat, danke an Alle für diesen schönen Tag.

Foto: Zwischenstopp der Powermen-Gruppe