Die Kulisse im Stadion des FV Hambrücken hätte beim Relegationsspiel zwischen dem Kreisliga-Zweiten FV 1912 Wiesental und dem Landesligisten VfR Kronau durchaus höheren Ansprüchen genügt. Exakt 1.105 zahlende Zuschauer, darunter mit Ronny Zimmermann, dem Vizepräsidenten des Deutschen Fußballbundes und Chef aller badischen Kicker, auch hochkarätige Prominenz, sorgten für ein sportliches Highlight. Garant hierfür war auch der gastgebende FV Hambrücken, der den begleitenden Einlaufkindern gasgefüllte Luftballons in den jeweiligen Vereinsfarben beider Mannschaften an die Hand gab, die dann vor Spielbeginn in den sonnigen Himmel emporschwebten.

In sportlicher Hinsicht wurde die Begegnung nicht ganz den Erwartungen gerecht. Am Ende siegten die Kronauer dank ihres besseren Stehvermögens in der Schlussviertelstunde verdient mit 3:1-Toren. Länger als eine Stunde standen jedoch die Zwölfer im ersten Relegationsspiel um den Aufstieg oder Verbleib in der Landesliga vor dem möglichen Sieg. Nach dem Erfolg müssen die Kronauer am kommenden Sonntag auf neutralem Platz gegen den Sieger der Begegnung TSV Auerbach und FSV Buckenberg antreten. Im direkten Vergleich siegten die Buckenberger mit 14:13 nach Elfmeterschießen, wobei allerdings nach einem Auerbacher Protest zuvor noch das Sportgericht gefordert sein wird.
Der FV 1912 Wiesental bleibt vom Spruchkammerurteil unberührt. „Wir haben als Aufsteiger mit dem Gewinn der Vizemeisterschaft in der Kreisliga eigentlicher unser Soll erfüllt“, bilanzierte ein trotz der Niederlage zufriedener FV-Fußballchef Kristian Tomasovic. Und nicht wenige der zahlreich mitgereisten Wiesentaler Fußballfans freuen sich bereits wieder auf die reizvollen Derbys in der Kreisliga, wobei mit dem Aufsteiger TSV Stettfeld ein weiter Lokalkonkurrent den Spielplan bereichern wird.