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Donnerstag, 25 April 2024

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Manfred Schweikert formte den FV 1912 Wiesental Drucken
Freitag, 24 September 2021

Der FV 1912 Wiesental darf im nächsten Jahr sein 110-jähriges Bestehen feiern. In dieser Zeit standen insgesamt 16 Personen als Vorsitzender oder Präsident an der Spitze des Traditionsvereins. Keiner hat dieses verantwortungsvolle Amt länger ausgeübt als Manfred Schweikert, der bei der jüngsten Jahreshauptversammlung der Zwölfer nach 24 Jahren von den Mitgliedern zum Ehrenpräsidenten ernannt wurde. In der Geschichte des Wiesentaler Fußballvereins, der sich in den letzten 50 Jahren unter den Ägiden von Rudi Knebel, Trudbert Mail, Armin Wittemann und Manfred Schweikert zu einem modernen Mehrspartenverein entwickelt hat, gab es einige Tief- aber auch viele Höhepunkte.

Die Licht- und Schattenseiten eines Sportvereins erlebte – wie vielleicht kein Zweiter vor ihm an der Vereinsspitze – der heute 72-jährige Manfred Schweikert. Der ehemalige Ratschreiber der Stadt Waghäusel übernahm am 17. Oktober 1997 die verantwortungsvolle Leitung des FV 1912 Wiesental. Ausschlaggebend war damals ein Dreier-Gespräch bei der unvergessenen 700-Jahrfeier der Gemeinde Wiesental. Zufällig trafen sich vor dem St.Franziskus-Kindergarten Manfred Schweikert und Kurt Klumpp mit dem wenige Monate danach verstorbenen Zwölfer-Urgestein Hermann Sälzler.
„Wenn du erster Vorsitzender machst, mache ich deinen Stellvertreter“, sagte Kurt Klumpp zu seinem gleichaltrigen Schulfreund aus gemeinsamen Kindertagen. Manfred Schweikert sagte nicht gleich ja, sondern bat um Bedenkzeit: „Ich muss erst meine Frau informieren.“ Wenige Tage später kam die Zusage, und eine mittlerweile 24-jährige Erfolgsgeschichte des FV 1912 Wiesental nahm seinen Anfang. Insgesamt 19 Jahre war Manfred Schweikert auch verantwortlich für die Vereinsfinanzen.

Foto: Manfred Klein übereicht Manfred Schweikert die Ernennungsurkunde zum Ehrenpräsident.

Desolate Finanzen übernommen

Eine der ersten Handlungen war ein Termin vor dem Karlsruher Arbeitsgericht, weil ein gekündigter Fußballtrainer auf Erfüllung seines Vertrages klagte. Die Verantwortlichen des Vereins stimmten dem Vergleich zu, weil sie keine Altlasten übernehmen wollten. Der Blick in die Kassenbücher verriet jedoch Schlimmes. „Erst im Laufe der Monate wurde uns die finanzielle Situation des Vereins so richtig bewusst“, bestätigte der FV-Präsident in seinem letzten Rechenschaftsbericht. Am 29. April 1999 trafen sich Manfred Schweikert und Kurt Klumpp mit Waghäusels damaligem Bürgermeister Robert Straub. Anlass war der mögliche Verkauf der Vierbahnen-Kegelhalle zur Nutzung als Jugendzentrum. Alternativ wurde überlegt, ob dort ein Fitnessstudio eingerichtet werden kann. Am 28. Februar 2001 wurde der Kaufvertrag mit der Stadt Waghäusel unterschrieben. Die erlösten 250.000 Deutsche Mark vergrößerten den finanziellen Spielraum des Vereins.

Kostspielige Sanierungsmaßnahmen
Bereits im Jahr 2000 musste kräftig in die vereinseigene Sporthalle investiert werden. Notwendig wurden ein neues Dach sowie ein neuer Hallenboden. In den Folgejahren beschäftigte sich das FV-Präsidium immer wieder mit Umbau- und Sanierungsarbeiten. Ob Rückbau der alten Kegelbahn im Untergeschoss mit der Einrichtung eines Jugendraums, Sanierung der Dusch- und WC-Anlage im Keller und in der Gaststätte, Vergrößerung des Balkons, Umwandlung des Trainingsplatzes in zwei Rasen-Spielfelder, Sanierung des Tiefbrunnens sowie der Wohnungen, eine neue Heizungsanlage mit der Umstellung auf Gas, die von der Firma WIKKA gelieferten neuen Fenster für das gesamte Vereinsheim, die Isolierung der Fassade mit Unterstützung der Firma Maler Day, die umfangreichen Sanierungen der Vereinsgaststätte und der FV-Sporthalle. das neue Vordach unterhalb der Sporthalle sowie die im Vorjahr fertiggestellte neue Beregnungsanlage im Seppl-Herberger-Stadion und die Umstellung des Flutlichts auf LED kosteten in den zurückliegenden Jahren insgesamt weit mehr als eine halbe Million Euro. All diese Mittel mussten neben dem regulären Spiel- und Trainingsbetrieb aufgebracht werden, wobei alle Möglichkeiten einer Bezuschussung durch den Badischen Sportbund und der Stadt Waghäusel ausgenutzt wurde. (Fortsetzung in der nächsten Ausgabe des Mitteilungsblatts)