SG Stupferich – FV 1912 Wiesental 2:4
Tore: Wessam Noureddine (3), Kristian Bartolovic.
Mit fünf Siegen in Folge feierte die Elf von FV-Trainer Marcel Brenneis zum Saisonende nicht nur eine beeindruckende Erfolgsserie, sondern zugleich den Verbleib in der Fußball-Landesliga. Die Zwölfer sind damit nach vielen Jahren der erste Verein, der nach dem Aufstieg aus der Kreisliga nicht wieder nach nur einer Saison zurückmusste. Nicht berücksichtigt sind in dieser Statistik die beiden wegen der Corona-Pandemie vorzeitig beendeten Spielzeiten, als es keine Absteiger gegeben hatte.
Das Spiel beim Tabellenvierten SG Stupferich lockte viele Fans aus Waghäusel zur Unterstützung der Zwölfer in den Karlsruher Stadtteil, die das Saisonfinale zu einem Heimspiel machten. Die erneut in ihren schwarzen Erfolgstrikots angetretenen Zwölfer dominierten von Beginn an das Geschehen und agierten mit viel Ballbesitz. Bereits nach zwölf Minuten fand ein Treffer von Kristian Bartolovic wegen einer Abseitsstellung keine Anerkennung. Eine Schrecksekunde erlebten die Gäste aus Waghäusel in der 20. Minute, als Mittelfeldstratege und Ballverteiler Enes Karamanli wegen einer Zerrung ausgewechselt werden musste. Der für ihn eingesetzte Marcel Matic hatte nur vier Zeigerumdrehungen später eine Riesenmöglichkeit zur FV-Führung. Nach einem Querpass des offensivstarken Zwölfer-Kapitäns Tibor Pflaum hebelte er den Ball freistehend aus kurzer Distanz über den Querbalken. Die spielerische Dominanz der Brenneis-Elf hielt bis zur Pause an.
Nach dem Seitenwechsel schockten die Schwarzhemden die Gastgeber durch zwei Treffer innerhalb von nur zwei Minuten. Zunächst nutzte Kristian Bartolovic (47.) eine Freistoßvorlage mit einer Direktabnahme zur schnellen Führung, ehe 120 Sekunden später Wessam Noureddine das Leder aus 35 Meter in den Torwinkel platzierte. Danach konnten auf beiden Seiten im Fünf-Minuten-Takt weitere Tore bejubelt werden. Den 1:2-Anschlusstreffer markierte der Stupfericher Kenny Klump in der 54. Minute mit einem Flachschuss aus 20 Meter. Wieder nur fünf Minuten später jubelten erneut die Zwölfer-Fans beim dritten Wiesentaler Treffer. Nach Vorarbeit von Marcel Matic stand Wessam Noureddine (59.) goldrichtig, um aus kurzer Distanz zur 3:1-Führung einzunetzen.
Die Anspannung im FV-Lager ist nach dem 2:3-Anschlusstreffer der Stupfericher durch Tim Streuff (70.) in den letzten 20 Spielminuten nochmals deutlich angestiegen, zumal die Gastgeber ihre Angriffsbemühungen verstärkten. Doch die Zwölfer blieben durch Konter gefährlich und konnten durch einen verwandelten Elfmeter des dreifachen Torschützen Wessam Noureddine in der Nachspielzeit zum 2:4-Endstand endgültig den Klassenverbleib feiern. Der Torschütze wurde zusammen mit dem Langensteinbacher Yannick Frey mit 21 Treffern drittbester Schütze in der Fußball-Landesliga Mittelbaden. Alle in Stupferich eingesetzten Spieler haben sich aufgrund ihres Einsatz- und Siegeswillens Lob und Dank verdient. Durch den Verbleib in der Landesliga konnten sie sich selbst belohnen.
Nach einer Stunde wurde Kevin Drexler in seinem letzten Verbandsspiel für die Zwölfer von den Wiesentaler Zuschauern mit viel Beifall verabschiedet und durch Isai Milbich ersetzt. Die beeindruckende Karriere des 36-Jährigen fand mit dem Nichtabstieg der Zwölfer einen erfolgreichen Abschluss. Ein Teil des FV-Teams wird in den nächsten Tagen zum Saisonabschluss nach Mallorca fliegen. Schon allein deshalb war es gut, dass die Teilnahme an der Abstiegsrelegation vermieden werden konnte. Absteigen muss zum zweiten Mal in Folge der FC Germania Friedrichstal, der beim FV Fortuna Kirchfeld mit 1:2 verloren hatte. In der Vorfreude auf erneute Stadtderbys in der nächsten Landesliga-Saison drücken die Zwölfer dem FC Olympia Kirrlach die Daumen, der über die Relegation noch den Klassenverbleib sichern kann.
Aufstellung: Yasin Gick, Luis Federolf, Mustafa Köse, Tibor Pflaum, Nico Michelberger, Resul Oral, Enes Karamanli, Kevin Drexler, Wessam Noureddine, Kristian Bartolovic, Nikola Leberer, André Just, Kadir Alici, Nikolai Loes, Samet Türkel, Matteo Cavar, Isai Milbich, Aron Späth, Marcel Matic.

Zwölfer nach dem Spiel in Stupferich
Foto: FV 1912

Wessam Noureddine trifft vom Punkt zum 4:2-Endstand
Foto: Kurt Klumpp

Beifall der FV-Spieler für die Unterstützung der Fans
Foto: Kurt Klumpp