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FuPa-Interview mit 1b-Spielführer Sebastian Lehn Drucken
Donnerstag, 10 August 2023

FuPa ist eine Internet-Plattform, die Woche für Woche ausführlich über das Fußballgeschehen in der Region bis hin zu den einzelnen Vereinen berichtet. In dieser Woche war dort ein Interview mit unserem Kapitän der 1b-Elf, Sebastian Lehn veröffentlicht, der auch als Vizepräsident Verwaltung im ehrenamtlichen Dienst des FV 1912 Wiesental steht. Nachfolgend das Interview:

Foto: Sebastian Lehn        
Foto: Kurt Klumpp

Wie fällt dein Fazit zur vergangenen Saison aus?
Insgesamt sind wir sicher mit gemischten Gefühlen aus der vergangenen Saison gegangen. Mit Platz 6 haben wir die Platzierung der Saison 2021/22 bestätigt und uns punktemäßig sogar noch einmal gesteigert. Gerade in der Hinrunde haben wir insgesamt viele überzeugende Spiele geboten mit teils deutlichen, aber auch knappen Siegen. Aber gerade diese knappen Spiele haben wir in der Rückrunde zu selten gewonnen, sodass unsere Ausbeute hier deutlich unter dem potenziellen Leistungsniveau blieb. Sicher war da auch mal Pech dabei, aber am Ende waren unsere Leistungen in der Rückrunde oftmals einfach nicht ausreichend. Mit mehr Trainingsbeteiligung, Engagement und Ehrgeiz wäre definitiv eine bessere Platzierung möglich gewesen. Im Endeffekt sind wir aber mit der Endplatzierung absolut zufrieden.

Gibt es Veränderungen im Team? Transfers, Änderungen im Trainer- und Betreuerteam?
Tatsächlich kann man von einem etwas größeren Umbruch in der Mannschaft sprechen. Einige ältere Spieler verlassen uns in Richtung unserer eigenen AH bzw. dem Karriereende. Dazu gibt es ein paar Wechsel. Wir danken hierbei allen Spielern für ihren Einsatz und wünschen nun viel Erfolg bei ihren neuen Herausforderungen. Bereichert wird unsere Mannschaft durch ganze zwei Hände voller junger, motivierter Spieler aus unserer letztjährigen A-Jugend. Der ein oder andere hiervon kam bereits in der vergangenen Saison schon zu Einsätzen bei uns.
Durch die Tatsache, dass wir keine 3. Mannschaft mehr stellen, ist der Konkurrenzkampf in der 2. Mannschaft umso höher. Hier erhoffen wir uns mehr Ehrgeiz und Trainingseifer und dadurch letztendlich erfolgreiche Spiele.
Die nennenswerteste Änderung findet auf der Trainerbank statt. Hier haben wir mit Marcel Brenneis einen neuen Coach, der uns fordern und fördern wird. Unter anderem war er in Ludwigshafen bereits hauptamtlicher Jugendkoordinator im Förderzentrum Anpfiff ins Leben. Gerade aus diesen Erfahrungen heraus bin ich guter Dinge, dass die Einbindung der jungen Spieler in die Mannschaft sehr gut klappen wird.
Danken möchte ich an dieser Stelle nochmals den letztjährigen Trainern Klaus Dietrich, sowie Marcus Sevenig, welcher kurzfristig als Trainer in die Bresche sprang.

Was sind die Ziele für 2023/24?
Das ist sehr schwer einzuschätzen. Es gibt ein paar neue Mannschaften in unserer Klasse, dazu sind die 2. Mannschaften oftmals eine Wundertüte, weil sich Vieles danach richtet wie deren 1. Mannschaft aufgestellt ist. In aller erster Linie wollen wir uns dieses Jahr als Mannschaft finden und weiterentwickeln. Die Einbindung unserer jungen Spieler in die Aktivität wird das Hauptziel darstellen. Natürlich wollen wir am Ende so erfolgreich wie möglich abschneiden, dies aber an einer Tabellenplatzierung zu messen, wäre zu kurz gedacht und würde dem auch nicht gerecht werden. Ich denke, ich lehne mich nicht aus dem Fenster, wenn ich sage, dass wir nichts mit dem Abstieg zu tun haben wollen. Wenn es uns gelingt eine eingeschworene Truppe zu bilden, werden wir sicher unsere Erfolge feiern.

Wer wird deiner Meinung nach Meister und warum?
Hier ist zunächst Rheinsheim als Absteiger aus der A-Klasse zu nennen. Auch hier ändert sich einiges in der Mannschaft, aber ich denke auf dem Papier haben sie eine Truppe zusammen, die ganz vorne mitspielen kann. Langenbrücken ist letztes Jahr nur denkbar knapp gescheitert und gehört deshalb ebenfalls zu den großen Favoriten. Darüber hinaus sehe ich in Karlsdorf eine Mannschaft, die dieses Jahr mehr als nur ein Geheimfavorit sein dürfte. Sie haben in der Rückrunde schon gezeigt, wozu sie in der Lage sind. Insgeheim sind sie vielleicht sogar mein ganz persönlicher Topfavorit.
Natürlich gibt es noch weitere Mannschaften, die bei gutem Saisonverlauf lange oben mitspielen können, allen voran Forst und Huttenheim. Darüber hinaus kann es wie jedes Jahr die ein oder andere Überraschungsmannschaft geben.

Diesen Sommer verzichten überdurchschnittlich viele Klubs auf den Aufstieg. Worin könnten deiner Meinung nach die Gründe dafür liegen?
Ich kann nicht in die Köpfe der Verantwortlichen schauen, aber ich denke, ein Aufstieg hat oftmals einen hohen organisatorischen und vielleicht auch finanziellen Aufwand zur Folge. Um in der nächst höheren Liga zu bestehen, muss man wieder eine neue Mannschaft formieren, evtl. auch mehr Geld für Transfers etc. in die Hand nehmen. Der ein oder andere Spieler will vielleicht auch gar keine Liga höher kicken. So fällt es auch schwerer Spieler über einen längeren Zeitraum an einen Verein zu binden. Aus diesen Gesichtspunkten kann ich es absolut nachvollziehen, da ich auch ein Fan von Konstanz bin. Trotzdem würde ich mir einen sportlich verdienten Aufstieg dadurch nicht versauen lassen wollen.

Weniger Zuschauerzahlen, auch Sponsoren zu bekommen wird nicht einfacher. Einfach ins Blaue gefragt: Wie seht ihr die Zukunft des Amateurfußballs?
Grundsätzlich denke ich der Fußball und auch der Amateurfußball werden weiterhin ihren Weg finden. Allerdings verändert er sich und wird sich auch weiter verändern. Was mir auffällt ist, dass es immer schwieriger wird junge Menschen über lange Jahre nicht nur an eine Mannschaft, sondern auch an den Verein zu binden. Der persönliche Bezug ist hier oftmals nicht so ausgereift wie es vielleicht noch vor Jahren der Fall war. Das hat zur Folge, dass es in ländlichen Gebieten immer schwieriger wird, noch genügend Spieler für eine oder zwei Mannschaften zu finden. Wo früher ein Stamm von 15 Spielern ausgereicht hat um durch eine Saison zu gehen, brauchst du heute vielleicht 20 bis 25 Spieler. Aufgrund von Arbeit, Studium und Familie sind die wenigsten Spieler immer verfügbar. Vielleicht werden wir in ein paar Jahren eben nicht mehr in jedem Ortsteil eine Fußballmannschaft finden.
Aber es fehlen nicht nur die Menschen auf, sondern vor allem neben dem Platz. Genügend Jugendtrainer und Betreuer zu stellen, stellt sich als schwierig dar. Geschweige denn von den vielen ehrenamtlichen Helfern, die es in einem Verein benötigt, um den Trainings- und Spielbetrieb aufrecht zu erhalten. Ich hoffe, es werden sich auch in Zukunft genügend Menschen finden, die sich in irgendeiner Art und Weise dem Vereinsleben und dem Amateurfußball verschreiben.
In diesem Rahmen möchten wir auch dem gesamten FuPa Team danken. Ich lese Woche für Woche gerne eure Berichte und erfreue mich sehr daran, dass ihr euch solche Mühe gebt. Danke und weiter so!